Die Kaffeepflanze (Teil 1)

Um ein etwas besseres Gefühl für unser Lieblingsgetränk zu bekommen, sollten wir uns seinen Ursprung etwas genauer anschauen: die Kaffeepflanze. Genauso wie bei jeder anderen Art von Frucht existieren auch beim Kaffee ganz viele verschiedene Pflanzenarten, die sich allerdings in zwei große Hauptgruppen unterschieden: Coffea Arabica und Coffea Canehèphora (Robusta).

Betrachten wir im Folgenden zunächst einmal die verschiedenen Sorten, die im Ursprungsland des Kaffees wachsen: in Äthiopien. Hier wächst auf natürliche Art und Weise eine unendliche Vielzahl an Sorten, weshalb es auch sein kann, dass gar nicht alle katalogisiert sind. Sie werden übergreifend Ethiopian Heirloom genannt.

BOURBON

Die Kaffeepflanze (Teil 1)

Diese Sorte zeichnet sich durch das richtige Gleichgewicht zwischen Süße und Säure aus. 1715 wurde sie auf der damals schon “Bourbon” genannten Insel im Indischen Ozean eingeführt. Um 1860 herum, nachdem sie einigen genetischen Änderungen unterzogen wurde, wurde sie als neue Sorte nach Brasilien und Ostafrika gebracht.

Die Sorte Bourbon gilt als Sorte mit geringer Erfolgsrate, da sie sehr sensibel und anfälliger für Krankheiten ist, als andere Sorten es sind.

 

CASTILLO

Der Castillo bietet ein fruchtiges Aroma mit einer angenehmen Säure.Die Kaffeepflanze (Teil 1)

Dieser Hybrid wurde von Colombia´s National Coffee Federation (Cenicafè) entwickelt, als in den 80er und 90er Jahren der “Leaf Rust”, ein Pilz, der einen Großteil der kolumbianischen Pflanzen zerstörte, bekämpft werden musste. 2005 hat man ihn endlich, vor allem dank der Mutation, vollständig besiegt. 

CATURRA

Die Sorte Caturra besitzt eine angenehme Mischung aus Süße und Säure, die sie teilweise von der Bourbon-Sorte “geerbt” hat und die andererseits von der hohen Anbauhöhe, in der sie wächst, rührt.

Die Kaffeepflanze (Teil 1)Die Sorte wurde 1935 in der Nähe der Stadt Caturra in Brasilien entdeckt und gilt als genetische Mutation des Bourbon. Heute ist sie in ganz Zentral- und Südamerika verbreitet.

 

 

TYPICA

Sie ist bekannt für ihre Süße und vielschichtige Säure, weswegen die Sorte Typica oft auch als “die edle Pflanze” bezeichnet wird. Dies kommt vor nebenbei noch daher, dass sie 1714 von den Holländern als Geschenk an die Franzosen überreicht wurde. Nach einer langen Reise auf die karibische Insel Martinique im Jahre 1723, ist sie heutzutage eine Pflanze, die seit 50 Jahren über 18 Millionen anderen Pflanzen Leben spendet.

Man geht davon aus, dass jede Kaffeesorte, die heutzutage in Zentral- und Südamerika angebaut wird, von dieser Pflanze kommt.

Die Sorte wird heute nur noch selten angebaut aufgrund ihres geringen Erträge und ihrer Anfälligkeit für Krankheiten. Einige Mutationen sind Maragogype (Brasilien), Kona (Hawaii), Jamaica Blue Mountain, Bergundal (Indonesien), Kents (Indien), San Ramon (Guatemala), Hidalgo (Mexiko).

Die Kaffeepflanze (Teil 1)

Quelle: ilcaffeespressoitaliano.com