Mit diesem Post soll eine faszinierende Entdeckungsreise durch die Produktionsländer von Kaffee beginnen, die sich alle in dem sogenannten “Coffee Belt” befinden, welcher zwischen dem nördlichen und dem südlichen Wendekreis liegt.
Es geht los, wie könnte es auch anders sein, mit dem Land, das als “Die Heimat des Coffea Arabica” bezeichnet wird: Äthiopien.
In Äthiopien wächst der Kaffee in der freien Natur. Ursprünglich wurde der Kaffee aus der Region Kaffa im 17. Jahrhundert in den Jemen exportiert und von dort weiter verbreitet, zuerst im mittleren Orient und später während der Kolonialherrschaft durch die Europäer in der ganzen Welt.
Eine solche Vielfalt an Sorten und Varianten findet man in keinem anderen Land auf der Welt. Es existieren tatsächlich etwa 1000 verschiedene einheimische Arten, genannt “Heirloom”, die sich auf die unterschiedlichen Anbaugebiete verteilen:
- Sidamo: aus dem Süden von Äthiopien, vor allem aus den Regionen Yrgacheffe und Guji, kommt ein ausgezeichneter Kaffee, der sich durch seine Bitterkeit auszeichnet. (Ihr könnt diesen Kaffee, der als grüne Bohne geröstet wird, über diese Seite bestellen und probieren.)
- Harrar: ein sehr trockenes, fast wüstenartiges Anbaugebiet, aus dem die Sorte “Ethiopian Harrar” stammt, eines der ältesten Produkte von allerbester aromatischer Qualität.
- Limu und Djimmah: der westliche Teil des Landes, in dem der Kaffee nach der “fully washed” Methode verarbeitet wird, nennt sich Limu. Der Teil, in dem natürlich aufbereitet wird, heißt Djimmah.
Die immense Aromenvielfalt, die in diesen Kaffeesorten zu finden ist, wird von der “Coffee Community” sehr geschätzt: von einer sauren, oft Bergamotte ähnlichen Note (kennt ihr Earl Grey Tee?), über eine süße, kandierten Früchten ähnelnden (Aprikose, Heidelbeere, …), bis hin zu edlen, blumigen Aromen.
Heute ist Äthiopien der 5. größte Kaffeeproduzent der Welt und deckt damit einen Anteil von 5% auf der Welt ab. Im Land selbst zählt das Trinken von Kaffee zu den echten Traditionen.