Unsere Reise nach Brasilien, auf der Suche nach dem besten Kaffee

Bei unseren Produkten achten wir auf Nachverfolgbarkeit, von der Plantage bis zur fertigen Tasse Kaffee. Die Plantagen, Techniken und Methoden zu kennen, mit denen unsere Kaffeelieferanten die Produkte anbauen, die wir verkaufen, ist für uns fundamental.

Im August 2019 reisten Helena Oliviero, Kaffee Expertin und Trainerin in unserer Espresso Academy, und Eleonora Bernini, Export Managerin und Nichte von Vasco, dem Gründer der Mokaflor Rösterei, nach Brasilien. Einen Monat lang besichtigten sie die brasilianischen Regionen, aus denen wir den Kaffee importieren. Eine Entdeckungsreise, um die Orte und Menschen sowie ihre Lebensrealität kennenzulernen, mit denen wir seit vielen Jahren zusammenarbeiten. Hier wollen wir davon erzählen, was wir dort gelernt und erlebt haben.

Erkundung der brasilianischen Kaffeefarmen

Nachhaltigkeit, Ethik, Ausbildung und Austausch. Ziel dieser Reise war es, die Bauern aus nächster Nähe kennen zu lernen, alle Prozesse des Anbaus und der Verarbeitung von Kaffee sowie die Arbeits- und Lebensbedingungen der Erzeuger zu verstehen. Wichtig war uns auch, die Menschen zu treffen, die den wertvollen Rohstoff für unsere tägliche Arbeit bei Mokaflor produzieren.

Aber nicht nur: Während unseren Besuchen haben wir auch einige Kurse organisiert, um die Kaffeekultur und das Bewusstsein derjenigen zu verbessern, die in diesem Bereich arbeiten. Denn nicht jeder weiß zum Beispiel, dass Brasilien den Import von Rohkaffee ins Land verbietet. Daraus resultiert, dass die brasilianischen Produzentinnen und Produzenten nur begrenzte Kenntnisse über Kaffeesorten haben, die in anderen Teilen der Welt angebaut werden.

Die Etappen der Reise

Brasiliens Landschaft ist unglaublich vielfältig. Und genauso vielfältig sind auch die Methoden, wie in den unterschiedlichen Regionen der Kaffee angebaut und verarbeitet wird. Die Plantagen, die wir besucht haben, befinden sich alle in den Regionen, Caparaó (Espirito Santo), Alta Mogiana (San Paolo) und Cerrado Mineiro (Minas Gerais).

Espirito Santo

Die erste Etappe unserer Reise führte uns in den Staat Espirito Santo auf die Farmen “Sitio Pedra Roxa” von Fabricio Campo dall’Orto und “Aromas do Caparaó” von Flavio Sales de Freitas.

Die beiden Plantagen befinden sich in der Gegend von Caparaó, die für ihre Landschaften und tropische Natur in Höhen von bis zu 2.800 Metern bekannt ist. In einem einzigartigen Mikroklima und unter strenger Kontrolle des Nährstoffhaushalts der Pflanzen sorgt die späte Blüte für mehr Lichtstunden während der Reifung der Früchte.

In diesem Gebiet wird der Kaffee per Hand geerntet, da die Bodenbeschaffenheit keine Arbeit mit Maschinen zulässt. Dieses Vorgehen ermöglicht es den Produzenten aber, nur die wirklich reifen Früchte zu ernten und so am Ende für ein hochwertiges Produkt garantieren zu können. Beides mehr oder weniger kleine Plantagen, in denen ausschließlich biologische Anbaumethoden, Permakultur und der Anbau einer Reihe von Pflanzen und Bäumen innerhalb der Plantagen verwendet werden, die das Leben der Kaffeepflanze in völliger Harmonie mit der Natur garantieren.

Alta Mogiana

Weiter ging unsere Erkundungsreise zu unserem zweiten Stopp: O‘ coffee Brazilian Estates in Alta Mogiana. Alta Mogiana ist eine traditionelle Kaffeeregion im Nordosten des Bundesstaates São Paulo.

Hier herrschen die optimalen Konditionen (Höhe, Klima und Niederschlag) für den Anbau von Specialty Coffee. Die Region ist weltweit bekannt für die Produktion von ausgezeichnetem Arabica-Kaffee und liegt auf einer Höhe zwischen 800 und 1.200 Metern.

O’Coffee ist ein Verbund aus sieben Farmen: Nossa Senhora Aparecida, São José, Santa Rita, Santa Maria, Santa Adélia, Santa Helena e Fazendinha mit insgesamt 2.000 Hektar Kaffeeanbaufläche und über sieben Millionen Pflanzen.

Cerrado Mineiro

Die letzte Etappe unserer Reise war Cerrado Mineiro im Staat Minas Gerais.

Die Farm, die wir besucht haben, heißt Fazenda Rio Brilhante. Der Name stammt vom nahegelegenen Fluss, der die Plantagen mit Wasser speist.

Im Laufe der Jahre hat sich das Unternehmen zu einem der größten landwirtschaftlichen Betriebe des Landes entwickelt und präsentiert sich heute mit einer eigenen Marke: Rio Brilhante Café de Origin. In den letzten vier Jahren hat er zahlreiche Preise für Produktivität und Qualität gewonnen, darunter dreimal den ersten Platz beim Qualitätswettbewerb Cerrad Coffee Japan, den zweiten Platz beim Wettbewerb Rainforest / Imaflora in der Kategorie Natur und den dritten Platz beim V-Preis der Region Cerrado Mineiro, ebenfalls in der Kategorie Natur.

Was uns an dieser riesigen Plantage am meisten überrascht hat, ist die Tatsache, dass dem Wohlergehen der Arbeiter große Bedeutung beigemessen wird. Neben garantierter Unterkunft und Verpflegung für alle Arbeiter und ihre Familien, Schulbildung für ihre Kinder und einem angemessenen Lohn werden nachhaltige Anbaumethoden sowohl für die Arbeiter als auch für die Umwelt angewandt. Von Regenwassersammelsystemen für das Pflanzenwachstum über die Verwendung anderer Pflanzen zur Abwehr von Schädlingen und Insekten bis hin zu natürlichen Düngesystemen. Die Fazenda Rio Brilhante verfolgt ein Modell des nachhaltigen Anbaus, das wir wirklich bewundern! 

Hier noch ein interessanter Artikel über die Ernte 2023 in Brasilien.