Neapolitanischer Kaffee: die Ursprünge und Zubereitung

„Na tazzulella ‚e cafè“ aus Pino Danieles Lied von 1977 erinnert uns an die Ursprünge dieser Zubereitungsmethode, eines der Wahrzeichen unseres Landes!

Geschichte der Cuccumella

Wir finden die Ursprünge der Neapolitanischen Cuccumella im Jahr 1771, als Maria Karolina von Österreich, die Frau von Ferdinand I. von Bourbon, Kaffee nach Neapel einführte. Es ist die Rede von einem Fest im Königspalast von Caserta, wo sie die Gäste das dunkle und Getränk servieren ließ.

Dieses exotische Getränk war bereits am Wiener Hof bekannt, wo Maria Carolina herkam.

Neapolitanischer Kaffee: die Ursprünge und Zubereitung
Maria Karolina von Österreich führte den Kaffee von Wien nach Neapel ein.  

Der Geschichte nach stammt auch das typisch Italienische Frühstück an der Bar, bei dem ein Croissant zu einem Kaffee kombiniert werden, aus einem Vorschlag von Marie Antoinette, Königin von Frankreich an ihre Schwester Maria Karolina.

Ursprünglich nach türkischer Methode zubereitet, wurde Kaffee zu einem feinen Getränk, dass zu dieser Zeit nur der oberen Gesellschaft von Neapel vorbehalten war. Es wurde später durch die neue Erfindung des französischen Technikers Morize ersetzt. Tatsächlich patentierte er zwischen 1817 und 1819 das, was die Neapolitaner später Cuccumella umbenannten, unsere geliebte neapolitanische Kaffeemaschine.

Die neapolitanische Kaffeemaschine für alle

Die wahre Revolution von Morize war, dass diese neue Methode der Extraktion durch Perkolation mit kostengünstigen Materialien wie Kupfer und Terrakotta entwickelt wurden konnte. Daher der Name Cuccumella. „Cuccuma“ auf Neapolitanisch bedeutet in der Tat Behälter in Kupfer / Terrakotta.

Um 1900 kamen die Versionen in Zinn oder anderen Metallarten an. Dies gab schließlich allen und nicht nur dem Adel die Möglichkeit, zu Hause Kaffee zu kochen.

Dank des sehr gut vernetzten Hafens von Neapel und der Möglichkeit, Kaffee aus aller Welt einzuführen, war das Getränk endlich und problemlos für die gesamte Bevölkerung erhältlich!

 

Neapolitanischer Kaffee: die Ursprünge und Zubereitung
                     Neapolitanische Kaffeemaschine cuccumella, ende ‚800

Rezept für die neapolitanische Kaffeemaschine

Schauen wir uns zunächst an, welche Elemente die neapolitanische Kaffeemaschine ausmachen: den Tank, den Filter für den Kaffee (dies ist auch der Hauptunterschied zwischen der Cuccumella und der klassischen Moka, die einen Doppelfilter anstelle von einem einzelnen Filter hat), die sogenannte Dusche und der Servicekrug mit dem Auslauf.

Hier das Rezept für die Neapolitanische Kaffeemaschine:

  1. Fülle den Tank mit Wasser bis direkt unter dem kleinen Loch
  2. Setze den Filter und den gemahlenen Kaffee ein
  3. Mit der Dusche schließen und den Krug mit dem Auslauf einsetzen
  4.  Stell die Kaffeekanne auf die Wärmequelle. Sobald etwas Wasser aus dem Loch austritt, ist der Kaffee zur Extraktion bereit
  5. Von der Wärmequelle nehmen und die Kaffeemaschine umdrehen, damit das Wasser durch den Kaffee fliest
  6. Entferne den Deckel und serviere deinen Neapolitanischen Kaffee!

 

Die „Specialty“ Cuccumella

Der Rat, den wir für diejenigen geben die, die Cuccumella als Filterextraktion (Brewing Methode) mit einem Specialty Coffee verwenden wollen, besteht darin, sie als Dripper zu verwenden, indem das bereits heiße Wasser eingeführt und die Cuccumella direkt umgedreht wird. Es ist wichtig, den Mahlgrad anzupassen, um die richtige Extraktion zu finden.

Kaffee für die Italiener

Aber seien wir ehrlich, die Cuccumella ist nicht nur ein praktisches Werkzeug, sondern vor allem ein Symbol der Italienischen Kultur! Ob es sich um eine „modernere“ Moka- (Bialetti) oder eine traditionellere Neapolitanische Kaffeemaschine handelt, jeder Italiener hat eine zu Hause. Und nicht nur! Viele Italiener sind so an ihre morgendliche Kaffeekultur gebunden, dass sie nicht einmal im Ausland oder im Urlaub darauf verzichten wollen!

Wie der legendäre Eduardo De Filippo uns in These Ghosts erklärt (siehe Video unten): „Sie sehen, wie wenig es braucht, um einen Mann glücklich zu machen: eine in ruhe getrunkene Tasse Kaffee“.

Und wir sind absolut hiermit einverstanden!