Am 1. Oktober 2022 ist der Internationale Tag des Kaffees, der 2014 von der Internationalen Kaffeeorganisation (ICO) eingeführt wurde.
Dieser Tag soll dazu dienen, eines der beliebtesten Getränke der Welt in all seinen Formen zu würdigen, aber auch eine Bestandsaufnahme zu machen und neue Ziele für die Unternehmen innerhalb der Lieferkette zu setzen sowie das Bewusstsein der Verbraucher zu schärfen. Denn diese schenken den Geschichten und den Werten, die hinter einer Tasse Kaffee stehen, oft nur wenig Aufmerksamkeit.
Der Kaffee und die Kreislaufwirtschaft
Thema des Internationalen Kaffeetags 2022 ist ein größeres Bewusstsein zu schaffen für die Auswirkungen der Lieferketten auf die Welt, in der wir leben. Die erfolgreiche Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft ist dabei das oberste Ziel.
Die Verwertung von Abfällen, die während der verschiedenen Produktionsschritte anfallen, könnte zum Beispiel eine Chance für alle sein: nicht nur in Bezug auf finanzielle Aspekte, sondern auch mit Blick auf die Beschäftigung und die Senkung der Produktionskosten.
Die Internationale Kaffeeorganisation wollte in diesem Jahr mehr denn je ihr Engagement in dieser Richtung zum Ausdruck bringen. Ihr Ziel ist es, wirksame globale Partnerschaften zu schaffen, die sich an der zentralen Aufgabe orientieren, eine nachhaltige und widerstandsfähige Industrie zu entwickeln, die den Wohlstand der landwirtschaftlichen Gemeinschaften in aller Welt sichert.
Millionen von Menschen auf der Welt arbeiten in diesem Sektor: Deswegen sind innovative und kreislauforientierte Lösungen erforderlich, um wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit auch weiterhin gewährleisten zu können. Vom Samen bis zur Tasse – vom Landwirt bis zum Barista.
Wir reden nicht „nur“ vom Recyceln
Was wir brauchen, ist eine Wirtschaft, die auf einem regenerativen System basiert, in dem es möglich ist, Abfall und Verschmutzung nicht nur zu minimieren, sondern auch auszugleichen, Materialien so lange wie möglich zu nutzen und Abfall in neue Energie umzuwandeln, wodurch wiederum neue Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten entstehen.
Es geht nicht nur um „Recycling“. Es geht um eine Wirtschaft, die Landwirten, Regierungen und Unternehmen dabei hilft, sicherzustellen, dass jeder Abfall in der Lieferkette in etwas anderes umgewandelt wird, und die dem, was bisher als Abfall oder Müll galt und unsere Umwelt belastete, einen neuen Zweck gibt.
Über die ICO (International Coffee Organization)
Die Internationale Kaffeeorganisation wurde 1963 in London gegründet und hat zum Ziel, die Zusammenarbeit zwischen den Ländern zu verbessern, die Kaffee produzieren, vertreiben und konsumieren. Am 30. November 2021 sind 50 Länder Mitglied der Organisation (43 Exporteure, 7 Importeure).
Das Ziel der ICO ist es, die Hersteller bei nachhaltigen und technologischen Entwicklungen zu unterstützen und die Armut in den Entwicklungsländern zu verringern, indem sie kleinen Unternehmen bei der Entwicklung und Zusammenarbeit hilft. Ein weiteres wichtiges Ziel der Organisation ist es, die Qualität des Kaffees zu verbessern und den Markt in allen Teilen der Lieferkette transparenter zu machen.
Giornata Internazionale del caffè 2022