Unsere Kaffee-expertin und Trainerin der Espresso Academy, Helena Oliviero ist die Italienische Meisterin im Cup Tasting und hat an der Weltmeisterschaft in Brazilien teilgenommen!
Am 09. November endete die International Coffee Week in Belo Horizonte (Brasilien). Helena Oliviero, Trainerin in unserer Espresso Academy und gleichzeitig italienische Meisterin im Cup Tasting 2018, hat im Rahmen des Events in Südamerika an der Weltmeisterschaft für Cup Tasters teilgenommen. Dabei kämpfen Teilnehmer aus 40 Ländern um den Titel als Weltmeister in drei unterschiedlichen Wettkampf-Kategorien: Champion in World Coffee in Good Spirit, in World Latte Art oder in World Brewers Cup. 
Verkostungsexpertin
Helena hat eine besondere Vorliebe für Verkostungen. Eine Leidenschaft, die sich ihr im vergangenen Jahr mit der höchsten Anerkennung auf diesem Gebiet ausgezahlt hat: eine Auszeichnung als Q Arabica Grader und als Q Robusta Grader. Bei diesem Wettstreit hat sie sich sehr selbstsicher präsentiert und hat die acht “unterschiedlichen” Proben aus jedem Triplett schnell und auf Anhieb richtig erraten, eine Fähigkeit, die vor allem bei Weltmeisterschaften große Vorteile liefert.
“Ich bin sehr froh, dass ich an diesem Finale teilnehmen darf. Ich danke der Organisation “Caffè Speciali Certificati” für ihre Hilfe bei den Vorbereitungen und der Unterstützung für die Reise nach Brasilien. Ich hoffe, dass ich mich mit einem guten Ergebnis beim Wettkampf revanchieren kann.”, sagt Helena Oliviero, die auch gerne anderen, die sich an diese Disziplin heranwagen wollen, mit Tipps und Tricks zur Seite stehen möchte.
Welche ist deine Methode?
Schritt 1, sagt sie, ist “absolut alles” zu erschmecken und sich dann, wenn Zeit und Umstände es zulassen, in Wettkampf-Simulationen an Filterkaffee zu versuchen, um die Sinne darauf vorzubereiten jegliche Geschmacksnuancen wahrzunehmen. Dann ist es noch wichtig die Geschmacks-Sensationen herauszufinden, auf die man am sensibelsten reagiert, um zu lernen sich auf diese zu konzentrieren. “Es gibt Personen, die schon am Geruch die Unterschiede zwischen dem einem und dem anderen Kaffee erkennen können, auch wenn diese nur hauchfein sind.
Helena’s Tipp
Dennoch ist es auch gut zu wissen, dass es seit diesem Jahr nicht mehr möglich ist nur mit dem Geruchssinn zu arbeiten, sondern dass es vorgeschrieben ist, dass pro Triplett auch mindestens zwei Tassen verkostet werden müssen. Sobald sich der Kaffee im Mund befindet, kann man sich auf das Spürbare konzentrieren, wie auf Fülle oder Geschmack, um nur einige Beispiele zu nennen. Ich würde empfehlen sich nicht zu lange mit der Bitterkeit aufzuhalten, da das eine Wahrnehmung ist, die mit Verkostung um Verkostung stärker wird und die Bewertung der einzelnen Tassen immer weniger zulässt (oder es zumindest immer schwieriger macht).
Welche sind deine Stärken?
Ich persönlich finde das Einschätzen der unterschiedlichen Arten von Säure recht komplex, weshalb mir das sehr viel Konzentration abverlangt, während es mir leicht fällt mich auf den Nachgeschmack zu verlassen, der mir erlaubt zu verstehen, was der Kaffee mir “sagen” will: eine Tasse schmeckt wie Orangen, die nächste eher nach Limetten, die dritte wieder wie Orangen…ich habe den Kaffee für mich individualisiert.”
Das Cup Tasting Finale
Bei einem Cup Tasting Wettkampf messen sich die Konkurrenten mit acht Tassen-Tripletts: jede Tasse müssen sie mit einfachen Kennzeichen identifizieren, die sie von den anderen beiden unterscheidet, zum Beispiel in Geschmack und Geruch. Es gewinnt derjenige, der in der kürzesten Zeit die am meisten abweichende Tasse erraten kann: die richtigen Tassen haben auf der Unterseite einen Punkt, der zum Vorschein kommt, wenn der Richter am Ende (maximal nach acht Minuten) die gewählten Tassen umdreht.
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